Die Wartezeit von 15 Monaten für eine Gropius (aber auch der Nettopreis) trägt dazu bei, dass man sich die Entscheidung besser als sonst überlegt. Unabhängig davon fahre ich Ende dieser Woche erstmal nach Reutlingen. Vielleicht finde ich dort etwas für meine Frau (evtl. eine Altamira, oder eine Duke, oder eine Esteve...). Vielleicht auch etwas fürs Kind (evtl. eine Hellweg Gr. 3/4...).
@Gitarrenmichel Danke für die Idee mit Frankfurt. Ist auch auf der Liste :-)
@alle @Admin Hat noch jemand etwas zu Sandner Gitarren beizutragen? Wenn nicht wäre der Thread hiermit beendet.
Allen Beteiligten vielen herzlichen Dank für die Anregungen und Ideen!
Hallo, und vielen Dank für die Rückmeldungen, Anregungen und Ideen.
Herr Sandner ist ein sehr freundlicher, herzlicher Mensch. Ich fühlte mich bei ihm willkommen und habe mich sehr gefreut, seine Werkstatt zu besuchen. Leider habe ich deine aktuellsten Postings erst jetzt gelesen, und konnte Hr. Sandner die Grüße deshalb nicht persönlich ausrichten. Entgegen der ursprünglichen Planung, habe ich seine Werkstatt mit dem primären Ziel aufgesucht, für meine Frau ein Instrument zu finden. Deshalb habe ich als Referenz (auch vom Bestand meines großzügigen Freundes) eine Martinez DF69 retro mitgenommen, deren Klang meiner Frau gut gefällt. Nachdem ich die dort ausgestellten Instrumente anspielte, war heute für mich leider keine Gitarre dabei, die ich sofort haben wollte. In 2 Wochen bin ich wieder in der Gegend von Nürnberg/Erlangen. Je nach weiterem Verlauf (siehe nächsten Absatz) kann ich dann ein zweites Mal zu Meister Sandner fahren.
Diese Woche bin ich in der Nähe von Tübingen und mach einen Abstecher nach Reutlingen (Gropius), wo nebst eigener Meisterinstrumente auch „Student“-Instrumente (Fremdfabrikate) stehen bzw an der Wand hängen.
Heute durfte ich in Karlsruhe (an gleicher Adresse wie neulich) von Ricardo Moreno eine "Albeniz" (Zeder / Palisander massiv) sowie die Modelle "C P", "C Z" und "C E" (jeweils Zeder / Palisander bzw Ziricote bzw weißes Ebenholz jew furniert) anspielen. Letztere (die "C E") klang im Vergleich "stimmiger". Insbesondere die "Albeniz" klang ähnlich wie ein Mensch mit der Hand wenige Zentimeter vorm Mund beim Singen. Leider zeigte die Decke der "C E" eine relativ tiefe längsverlaufende Einkerbung nahe dem Steg - höchstwahrscheinlich durch den beim bzw nach dem Saitenwechsel gefürchteten "Peitschenschlag" einer sich lösenden Saite...
Der stimmige Klang der "Z E" war meines Empfindens nach vergleichbar mit dem einer anderswo angespielten Duke Meister ST (schweizer Thermofichte / Palisander). Leider war die Duke von der Substanz her auch nicht ganz okay und zeigte ein nahe der Kopfplatte seltsam unregelmäßiges Halsrelief: platt im mittleren Bereich mit fühlbar eckigem Übergang nach himmel-/bodenwärts - ich denke, dass der verwendete Halsrohling nicht ausreichend kaliberstark gewesen war...
@Gitarrenjan: Vielen Dank für die Rückmeldung! Solltest du aktuell irgendwo zwischen Kreuz Walldorf und Kreuz Nürnberg unterwegs sein und deine Modell 8 dabei haben, komme ich gerne vorbei :-)
Nach eigenen Angaben hat Meister Sandner 2x Modelle 8 bei sich in der Werkstatt: eines mit Fichten- und eines mit Zederndecke, jeweils mit Zargen und Böden aus Palisander. Die Zeder hat eine Beleistung nach Kohno, die Fichte nach Ramirez. Außerdem seien dort auch andere Modelle zum anspielen bereit...
Nun hätte ich Fragen an dich: i. Welche Art der Beleistung hatten/haben die von dir gespielten Sandners? Hast du bei einer bestimmten Art der Beleistung den Eindruck gehabt, die Gitarre würde weniger zurückhaltend klingen? Haben sich dir bestimmte Elemente offenbart, von denen nach deiner Meinung die "Zurückhaltung" hauptsächlich abhängig sein könnte? ii. Könntest du vielleicht ein oder zwei (Referenz-)Instrumente nennen, gegenüber denen die von dir gespielten Sandner 8 zurückhaltend wirkten?
@alle, die mit der Gitarrenbaukunst vertraut sind: Gibt es eine Rangfolge für die baulichen Faktoren/Gegebenheiten, welche eine Gitarre klanglich "zurückhaltend" machen können?
@ollo, rwe Mir liegt basslastige Musik genau so wenig wie die Vorstellung, eine Gitarre mit unausgewogenen Tiefen/Mitten/Höhen zu besitzen...
In wenigen Tagen werde ich wissen, ob eine Sandner dabei ist, deren Charakter sich mir dem der 2 "guten" Gitarren aus meiner heutigen Auslese bzw. mit dem der mir bekannten Hanikas 58 vergleichen lässt. Unabhängig vom Ergebnis freue ich mich schon jetzt, Meister Sandner persönlich kennen zu lernen...
@ollo: Da erwähntest, dass du Brillanz aus den Diskantsaiten magst und dir die Sandner nicht lag. Mir sind folgende Informationen bekannt, die dazu passen könnten: -Meister Sandner verwendet gerne ein Bracing nach Ramirez, dessen "Markenzeichen" eine in der Transversalebene schrägverlaufende Leiste, auch genannt "Treble bar", ist. -Das "Treble bar" kann unter Umständen den Diskantcharakter in eine andere Richtung als vom Erfinder konzipiert verändern.
(Edit: interessante Ausführungen dazu fand ich im "Music Instruments Makers Forum".)
Nun meine Frage: -Ist dir bekannt, ob die von dir angespielte Sandner eine Ramirez-Beleistung hatte?
@Rolf: Die Instrumente spiele ich normalerweise in einem ersten Durchgang a) geordnet an, danach (mit personeller Unterstützung) auch b) verblindet. Da die Zeit zuletzt etwas knapp ausfiel, war Teil b) nicht möglich. Ich werde aber auch - deinem Tipp folgend - probieren, Gitarren auch nur verblindet anzutesten.
Mit langen Fingernägeln habe ich in meiner Jugend gespielt. Jetzt sind lange Nägel berufsbedingt ausgeschlossen. Auch deshalb gehe ich die Sache ähnlich pragmatisch wie von DocSteve kommentiert. Trotzdem vielen Dank für die gut gemeinte Anregung.
@ollo: Weshalb lag dir Sandners Diskant nicht: Ging es um Unausgewogenheit in Relation zu den Mitten und/oder Tiefen? Oder brachte das von dir getestete Instrument ungewöhnlich viele Deadspots (Wolftöne)? Außerdem: Erinnerst du dich daran, um welches Modell es sich handelte? (Edit: Danke für den Tipp bzgl Gitarrenjan! Habe ihn soeben angeschrieben)
@Harald: Die Hanika(s) 58 (Zeder u Fichte) aus dem Besitz eines großzügigen Freundes werde ich als Referenz voraussichtlich mitnehmen dürfen. Da ich für ein ungebrauchtes Instrument bis maximal 1,8k EUR (oder etwas weniger) gehen möchte, und da die Hanikas unterhalb der 58er-Reihe kein Glanzfinish haben, werde ich in Baiersdorf nur Meister Sandner besuchen.
Abgesehen vom bevorstehenden Besuch bei Meister Sandner habe ich neulich in Karlsruhe (dort wo alle Instrumente mit Svrz besaitet sind) eine Reihe von Gitarren (mit 65er Mensur und 52er Sattelbreite) im Beisein meiner Frau angespielt, um ihre Anspruchsgrenze auszuloten. Angefangen habe ich bei den günstigsten Modellen und ging die Instrumente nach aufsteigendem Preis der Reihe nach bis zu einer Ricardo Moreno 3a durch. Da war meine Frau nämlich mit Klang und Haptik zufrieden. Seitdem bin ich mir relativ sicher, dass Sandners Modelle 1 und 2 für sie nicht infrage kommen werden.
Sofern ich dich nicht missverstanden habe, muss man keine negativen Überraschungen erwarten.
Aufgrund der vorgesehenen Anwendung und meines Entwicklungshorizonts stehen für mich die Balance von Tiefen/Mitten/Höhen, die Gleichmäßigkeit der Klangentfaltung bis in die höheren Lagen sowie Klangfarben eindeutig mehr im Vordergrund als Dynamik- und Tragfähigkeit.
Meine Referenz wird die Hanika 58 sein. Denkst du, dass eine Sandner-Gitarre locker mithalten kann?
Eine Frage zu deiner ehemaligen 10-saitigen hätte ich noch: hat sie im Diskantbereich ungewöhnlich viele Wolftöne hervorgebracht? Falls ja, weißt du noch ab circa welcher Bundhöhe?
Ich befinde mich auf de Suche nach einem besonderen Instrument im Preissegment unter EUR2k. Eine Gitarrensammlung möchte ich (vorerst) nicht aufbauen - es sollte also "die" Gitarre werden. Ein Übungsinstrument habe ich bereits, mit dem ich (kein Könner und Anfänger im Notenlesen) auch Frau und Kind bei ihren ersten Erfahrungen mit der Klassikgitarre anhand von Teucherts Lehrerheft begleite.
Anhand der Beiträge hier und im vormaligen Forum habe ich von Gitarren von Anton Sandner erfahren, die im Neuinstrument-Segment bzgl. Preis-Leistung ihresgleichen suchen. Nun erstelle ich diesen Thread in der Hoffnung, etwas über eure Eindrücke zu besagten Instrumenten zu erfahren.
Nach den Vorgesprächen mit Meister Sandner habe ich derzeit vor, für meine Frau ein Modell 3 anzuspielen - sie fing mit Gitarrenlernen vor 4 Wochen bei Null an, bislang nutzt sie meine Übungsklampfe und möchte aber inzwischen ihre eigene haben. Für mich selbst möchte ich die Modelle 5 bis 8 anspielen.
Mich interessieren Informationen über die Konstruktionsqualität von Instrumenten der aktuellsten Jahrgänge (Meister Sandner ist schon 83). Eure Eindrücke bzgl. Spielbarkeit (z.B. Saitenlage, Halsbeschaffenheit) und Klangeigenschaften (Timbre, Sustain, Wolfstöne, Präsenz etc.) ebenso wie eure Vorlieben bezüglich Saitenwahl für eine Sandner wären auch sehr willkommen. Es würde mich auch freuen von euch zu erfahren, ob es unter den genannten Aspekten und Merkmalen etwas bestimmtes gibt, das beim Inspizieren/Anspielen einer Sandner besonders zu beachten ist.
Unabhängig von euren Rückmeldungen freue ich mich schon jetzt sehr darauf, Gitarrenbaumeister Sandner am Ende dieser Woche persönlich kennenzulernen.
An alle "Gitarrenmitliebhaber", die es interessiert.
i. Das in früheren Lebensjahren als Hobby geführte Gitarrenspielen habe ich dank meinem jetzt 6 jährigen Sohn wiederentdeckt. Früher habe ich mich versucht (gelernt durch Zuschauen, nicht durch Notenlesen) an Choro-Stücken von Komponisten wie Waldir Azevedo, Zequinha de Abreu und andere. Nach vielen Jahren der gitarrenbezogenen Untätigkeit (dafür waren Studium und was danach noch so kommt etwas zeitintensiv), ist mein Interesse für klassische Gitarre aktuell (noch vieeel) größer als mein spielerisches Können.
ii. Das "alte" Forum habe ich vor wenigen Wochen entdeckt. Als ich von den besonderen Umständen um dessen Stilllegung erfuhr, habe ich mich hier heute angemeldet. Mein nachträgliches herzliches Beileid.
iii. Ausschlaggebend für den Beitritt ins Forum ist meine "Reise" auf dem Weg zu (m)einer gut temperierten, ausgewogenen und gut bespielbaren sechssaitigen Gitarre, welche bislang nach dem nicht zielführenden Anspielen vieler Instrumente aus dem Preissegment bis 1,5k Euro (im wohnortnahen Fachhandel und vom führenden Versandhändler) etwas ins Stocken geraten ist. Glücklicherweise haben mich die Beiträge im Forum mich auf neue Ideen gebracht...