Zitat von Gregor im Beitrag #12Ok, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Es spielt also jede Menge Erfahrung mit rein, und auch bisschen Glück was den Klang angeht…es wird spannend. Der Saitenzug ist enorm und die Decke muss halten und möglichst dünn sein, aber steif. Bei der ersten mach ich die Decke zur Vorsicht erstmal in 3,5mm, damit die Brücke nicht durchbricht.👍
3,5 ist auch bei Zeder ziemlich sicher zu dick. Das wird ein Brett. Ich würde die Decke mal auf 2,8 bis 3 mm schleifen und dann die Peripherie des Unterbugs auf 2,2 bis 2,5 verlaufend ausarbeiten. Bei einer Beleistung von 5-6 mm Höhe kann da gar nichts passieren ( vorausgesetzt Du baust um Unterbug eine Wölbung ein).
Zitat von Gregor im Beitrag #9Naja, ich meins schon ernst. Ich möchte im Frühjahr 2024 eine Gitarre bauen…
Respekt!!! Ich bewundere sehr Menschen wie Du mit handfertige Begabung und den Mut was zu probieren, zu riskieren. Bitte halte uns über dein Projekt am laufenden! :-)
Zitat von Gregor im Beitrag #20Das mit dem handwerklichen Geschick kommt noch auf… klimatische Bedingungen sind erstmal katastrophal. Ich Bau in einer Garage 😢 deswegen Opfergitarre
In einer Garage bauen ist sicher nicht optimal. Die Temperatur ist ja nicht so entscheidend und man kann ja eine Heizkanone reinstellen, aber ich hätte da schon große Bedenken wegen der Luftfeuchtigkeit. Vor allem wenn Du im Winter baust. Da hast Du oft eine Luftfeuchte von 20 %. Wenn Du da den Zusammenbau machst hast Du zwar weniger das Problem mit Rissen, aber im Sommer quillt das Holz auf und der Klang kann dann schon sehr leiden. Im Frühjahr könnte es aber eh ganz gut sein. Ideal wären halt so zwischen 40 und 50% Luftfeuchte. Vielleicht kannst Du ja die Teile, wenn sie gerade nicht bearbeitet werden in einem Raum lagern, wo Du die Luftfeuchte besser kontrollieren kannst und Du nimmst sie nur zur Bearbeitung in die Garage. Für den Zusammenbau benötigst Du nur wenig Platz und da entsteht auch kein Schmutz oder Staub, das könntest Du auch an einem Plätzchen im Haus machen.
Also das mit der Luftfeuchtigkeit ist bei uns anders. Nur bei Frost und Hochdruckwetter komme ich im Winter in der Aussenwekstatt, ähnlich Garage, ganz selten mal auf 30% relative Luftfeuchtigkeit. Jetzt ist es dort 80 bis 90%. Wenn du eine mit Propangas betriebene Heizkanone benutzt, erzeugt die Wasserdampf, der abgeführt werden muss.Du musst also gleichzeitig einen Entfeuchter laufen lassen. Gruß Burghard
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Zitat von Burghard im Beitrag #22Also das mit der Luftfeuchtigkeit ist bei uns anders. Nur bei Frost und Hochdruckwetter komme ich im Winter in der Aussenwekstatt, ähnlich Garage, ganz selten mal auf 30% relative Luftfeuchtigkeit. Jetzt ist es dort 80 bis 90%. Wenn du eine mit Propangas betriebene Heizkanone benutzt, erzeugt die Wasserdampf, der abgeführt werden muss.Du musst also gleichzeitig einen Entfeuchter laufen lassen. Gruß Burghard
Ja, das kommt sicherlich darauf an, wo der Gitarrenbauer wohnt. Und natürlich auch darauf, wo die Gitarre dann ihre Heimstatt findet. Torres hat ja angeblich den Zusammenbau immer um Mitternacht gemacht, weil da in seiner Werkstatt die optimale Luftfeuchte war (kann mich jetzt nicht mehr erinnern, ob der Wind vom Meer oder vom Landesinneren kam).
Natürlich möchte ich eine gut klingende Gitarre , bei der ersten geht es bei mir aber um technische Details wie bracing oder Halswinkel . Ich verwende erstmal günstige Hölzer, Binding, Mechaniken. Ich habe bei einem tonholzhändler 15 km von mir entfernt, einfach mal nachgefragt. Der hatte noch eine tolle Fichtendecke 7 Jahre und Nussbaum Böden und zargen 6 Jahre gelagert da und ich konnte beides zusammen für 80 Euro ergaunern. Ich möchte in ein paar Jahren eine Flamenco Gitarre in palo rojo bariole mit einer 20 Jahre alten Fichtendecke bauen und will da nix versauen. Da kommen auch teurere bindings und schallochrosette ran, der Hals in Cedro und Wittner Mechaniken. Aber nur unter guten klimatischen Bedingungen. Momentan kann ich mir noch nicht leisten, aber das Projekt rennt nicht davon. Gruß Gregor
So, Buch ist da, ein schön dicker Schinken….muchas gracias Senior Pedro 👍. Ich hab gesehen, du kommst aus mm. Das ist ja bei mir um die Ecke 😳da komm ich öfters beruflich durch. Das ist ziemlich sicher eine torres2 Gitarre 🎸. Die Maße sind passend.
Gregor
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Zitat von Gregor im Beitrag #24Natürlich möchte ich eine gut klingende Gitarre , bei der ersten geht es bei mir aber um technische Details wie bracing oder Halswinkel . Ich verwende erstmal günstige Hölzer, Binding, Mechaniken. Ich habe bei einem tonholzhändler 15 km von mir entfernt, einfach mal nachgefragt. Der hatte noch eine tolle Fichtendecke 7 Jahre und Nussbaum Böden und zargen 6 Jahre gelagert da und ich konnte beides zusammen für 80 Euro ergaunern. Ich möchte in ein paar Jahren eine Flamenco Gitarre in palo rojo bariole mit einer 20 Jahre alten Fichtendecke bauen und will da nix versauen. Da kommen auch teurere bindings und schallochrosette ran, der Hals in Cedro und Wittner Mechaniken. Aber nur unter guten klimatischen Bedingungen. Momentan kann ich mir noch nicht leisten, aber das Projekt rennt nicht davon. Gruß Gregor
Ich glaube ich versteh schon was Du meinst, aber ich würde trotzdem das Wort Opfergitarre vermeiden. Bei meiner ersten Gitarre habe ich mich auch auf die essentiellen Dinge fokusiert und versucht einmal den grundsätzlichen Bau ordentlich zu bewältigen. Rosette war gekauft, Hals, Bindings und Brücke vorgefertigt, auf Purflings habe ich verzichtet. Es war übrigens auch ein Plan aus dem Courtnall Buch, die Romanillos. Herausgekommen ist eine einfache aber sehr schöne und gut klingende Gitarre, die ich auch heute für bestimmte Stücke sehr gerne spiele, also alles andere als eine Opfergitarre. Und auch wenn bei Dir nicht alle Umstände optimal sind, spricht nichts dagegen, dass auch Deine erste Gitarre schon eine sehr gute wird. Man muss sich immer vor Augen halten unter welchen Umständen und mit welchen Werkzeugen vor 150-200 Jahren Gitarren gebaut wurden.
Wenn die erste gitarre gut klingt, wäre es ja mehr als prima, aber ich möchte auf dem Teppich bleiben. Zeit spielt wegen der Arbeit bei mir leider eine große Rolle, aber ich bin extrem mobil. Danke für die aufbauenden Worte.
Zum bracing hab ich gesehen, dass Santos hernandez die einzige Flamenco Gitarre in dem Buch making Master guitars baut und extrem dünne Decke 2,0mm und Böden 2,1 mm verbaut. Er gibt aber bei der Zargendicke keine Maße an, nur die Höhe von 95 mm. Ich werde die dicke der Böden und Decke und auch das komplette bracing übernehmen und die Zargen erstmal nur abhobeln. Sie sollten den Klang nicht so stark beeinflussen. Bei den Böden hab ich sehr viel splintholz, der Holzverkäufer war der Meinung, den könnte ich weghobeln. Ich find den optisch aber ganz net. Spricht da was dagegen, den so zu lassen? Am Freitag komm ich wieder dazu die Form weiter zu bauen.
Gregor
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Die Decke muß das natürlich hergeben. Also noch stabil genug sein. Zwei mm wären mir für den Anfang zu gewagt. Mit 2mm bei den Zargen machst du dagegen nichts falsch. Du brauchst ja immer 1 bis 2 zehntel mm wenn du putzt und die Riefen rauschleifst. Als nicht gleich auf Endmaß bringen. Das Modell hab ich auch mal gebaut. Allerdings mit 5 Facherleisten und Palisander, sowie einer guten Decke aus Antholz, von Bachmann. Welchen Einfluß der Splint auf den Ton hat weiß ich nicht. Ich lasse den Splint aus optischenGründen immer stehen. Gruß Burghard
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12.10.2023 18:16
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