Klanglich sollte Splintholz keinen Unterschied machen. Früher hat man das aus optischen Gründen weggeschnitten, heute lässt man es aus preislichen Gründen stehen.
Zitat von Gregor im Beitrag #29Zum bracing hab ich gesehen, dass Santos hernandez die einzige Flamenco Gitarre in dem Buch making Master guitars baut und extrem dünne Decke 2,0mm und Böden 2,1 mm verbaut. Er gibt aber bei der Zargendicke keine Maße an, nur die Höhe von 95 mm. Ich werde die dicke der Böden und Decke und auch das komplette bracing übernehmen und die Zargen erstmal nur abhobeln. Sie sollten den Klang nicht so stark beeinflussen. Bei den Böden hab ich sehr viel splintholz, der Holzverkäufer war der Meinung, den könnte ich weghobeln. Ich find den optisch aber ganz net. Spricht da was dagegen, den so zu lassen? Am Freitag komm ich wieder dazu die Form weiter zu bauen.
Ich kann mich da Burghard nur anschließen. Die gesamte Decke auf 2,0 mm zu arbeiten wäre mir zu riskant. In der Peripherie wird das schon gehen, aber am Oberbug und unter der Brücke würde ich es dicker lassen. Auch der Boden kann bei 2,1 mm schon recht wabblig werden. Da würde ich ab 2,5mm immer nur um 0,1 mm abnehmen und immer wieder testen.
Das Courtnall Buch ist sehr gut, ich lese es immer wieder gerne, allerdings wird immer wieder berechtigt sein lascher Umgang mit den Werten kritisiert. Diese sind immer wieder falsch oder nicht vorhanden. Auch bei der Santos Hernandez Flamenca, wo er als Baujahr 1833 angibt (41 Jahre vor Hernadez Geburt).
Das sind erstmal sehr wichtige Infos, vielen Dank. 2mm kommt mir auch vom Gefühl erstmal sehr dünn vor. Vor allem beim Boden, der nicht so wirklich relevant ist, was den Klang angeht. Ich benutze statt Zypresse Nussholz, was ein zwischen Ding von negra und Blanka werden soll. Der Autor beschreibt nichts über die Maße der negra. Wäre die jetzt bei Rio Palisander dicker oder dünner? Er erwähnt, dass es die Gitarre auch vom Luthier als negra gibt, geht aber gar nicht auf so eine flamenca ein, obwohl grad die negras sich anbieten nachzubauen, weil sie nochmal 200 Euro teurer im Gitarrenfachhandel sind. Die camps primera negra habe ich schon mal in Ravensburg angespielt, eine cocobolo in wiesloch und fand beide mucho Flamenco…aber halt doch sustain,fast wie eine Konzertgitarre. Vom Gefühl her, denke ich die negras haben auch mehr Material was die Böden angeht. Kann aber auch an der Dichte des Holzes liegen. Gruß Gregor
la Guitarra flamenca in wiesloch, hat so weit ich weiss welche... Ich hab mal so um die 10 angespielt. Von conde bis vargas alles dabei. Hatte meine beiden Kinder dabei, und wir haben 2 Stunden lang alle gitarren durchgeprüft.
Er könnte auch ne flamenca für mich in palo rojo bariole in Valencia bauen lassen. Der Preis war mir aber doch a bisserl zu hoch, dafür zahle ich leider noch zu viel Unterhalt. Da kam mir aber die Idee mit dem Selbstbau. Eine Gitarre fiel mir aber besonders ins Auge, die passte einfach. Leider nur cocobolo laminat, aber der Klang war unbeschreiblich...um Welten besser als die conde. Die vargas war noch eine Spur besser vom Spielgefühl und es passte einfach alles, aber über 7 mille nicht ganz meine Liga. Eine negra war aber schon immer im Hinterkopf
Der Matthias ist ein netter Händler, der bei unserer Instrumentenprobe im Nebenraum online flamencogitarrenunterricht gab. Er hat keinen Laden, macht das ganze in seinem Haus und nimmt sich viel Zeit für seine Kunden. Die gitarren stehen in Vitrinen und sind klimatisiert. Wir, also meine Kinder und ich haben damals einfach vorbeigeschaut, ein Anruf vorher kann aber nicht schaden. Mich hat der Besuch wahnsinnig inspiriert echte meistergitarren anzuspielen, da ich jetzt weiss ,ich will für zuhause eine negra. In Ravensburg hatte ich auch nur positive Erfahrungen, der Chef hat uns dreien Getränke hingestellt, wir durften bei seinen Angestellten beim gitarrebauen zugucken. Leider hat er nicht so viele flamencogitarren, vor allem keine meistergitarren, sondern die primera a in negra und blanka. Für etwa 2200 Euro baut camps schon sehr gute gitarren vom Band. Intonation und saitenlage passt, aber irgendwie haben die keine Seele.
Hallo Gregor, wenn du tiefer in das Thema Santos einsteigen willst, empfehle ich noch das Buch von A. Martinez über Santos Hernandez. Der beigefügte Plan von K.Dedain ist mit Sicherheit genauer, aber wohl keine Flamencogitarre. Dann gibt es ja noch das Forum https://www.gitarrebassbau.de/ Gruss Burghard
Burghard Hänisch (@burghard_haenisch) • Instagram-Fotos und -Videos
Hi und Danke für die tips. Heute hab ich mal bisschen mit bracing angefangen. Ist ganz schön viel Arbeit, die kleinen stäbchen zu schleifen. Ich bin aber noch ziemlich unschlüssig, 5er oder 7er Fächer. Ich denke, ich mach erstmal die 5-fach mit den Querstreben und die 2 . Genau wie die von Santos 7-fach ohne querstreben. Ich hab ja noch Zeit.
Gregor
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Zitat von Gregor im Beitrag #43So, bin wieder bisserl zum basteln gekommen. Mulde für bodenwölbung ist auch schon bereit.
Ich hätte eine Frage zu der Mulde für den Boden. Normalerweise ist das ein Kugelsegment. D.h. die Wölbung (bzw. die Vertiefung der Form) ist vom Umriss ein Kreis und in der Mitte am tiefsten. Bei Dir sieht das so aus, als ob das kein Kugelsegment ist, sondern eher ein Zylindersegment oder ähnliches. Wie hast Du diese Form gemacht?
Hallo Johann, ich hab die Maße von meiner antonio Pisa übernommen. Ich habe immer wieder die Tiefe zum Rand gemessen und per Matrix so übernommen. Ich hab gesehen, dass es Gitarrenbauer in eine weichform hinein drücken. So wie du es beschreibst..,kugelförmig. Ich übernehme hier die Form von A. P. Die Form ist konkarv über den ganzen Boden.
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16.10.2023 22:09
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