Hallo zusammen, jetzt nach den Sommerferien wenn meine Schüler (Alles Kids zwischen 8-11) bei mir wieder starten, möchte ich ein paar neue Ideen sammeln, was man zwischen den einzelnen zu erlernenden Stücken als kleine Abwechslung in den Unterricht einbauen kann.
Bisher hatte ich folgende Spiele:
-Lieder erraten (entweder ich spiele was und die kinder raten oder die Kinder singen was und ich soll es anschließend spielen. Manchmal bringen auch meine Schüler selbst kleine Melodien mit, die ich erraten soll)
-Das Echo Spiel: Vorspielen/Nachspielen von Melodien oder Rhytmen
-Stoptanz
-Notenmemory
Meine Frage an die Gitarrenlehrer hier im Forum: habt ihr bewährte Spiele/Abwechslungen in eurem Unterricht?
Liebe Grüße ich freue mich auf den Austausch
Linn

Vor vielen Jahren war ich Gitarrenlehrer. Es gab viele verschiedene Altersgruppen unter meinen Schülern und ich hatte das Gefühl, dass die Jüngeren (von denen du auch sprichst) am anspruchsvollsten waren. Vor allem, weil sie fast völlig davon abhängig sind, was der Lehrer von ihnen verlangt. Der Lehrer kann sich nicht auf ihre Eigeninitiative oder ihre Selbstkritik verlassen.

Aus der Sicht des Lehrers hat das eine gute und eine schlechte Seite. Die gute Seite ist, dass diese Schüler das Wissen wie ein trockener Schwamm aufsaugen und sich leiten lassen. Sie tun nur, was der Lehrer ihnen sagt, und viele von ihnen tun genau das. Dazu muss der Lehrer ständig aufmerksam, präsent und engagiert sein. Das ist der Nachteil. Diese Schüler sind echte „Energieräuber“.

Als ich anfing, Gitarre zu unterrichten, tat ich das auf Wunsch des Schulleiters. Ich war jung und hatte absolut keine Lehrerfahrung. Ich war nicht einmal in einer Schule gewesen, die mir irgendwelche pädagogisch-andragogischen Ansätze vermittelt hätte. Ich musste also meinen eigenen Weg finden. Das Hindernis dabei war der Lehrplan, der selbst von den Jüngeren verlangte, den vorgeschriebenen Stoff zu beherrschen. Die technischen Übungen gehörten zu den am meisten verabscheuten.

Ich kann also verstehen, dass du (Linnsebinse) nach Wegen suchst, die für diese jüngeren Schüler innovativer oder akzeptabler sind und ihrem Alter näher kommen.

Ich habe mir damals geholfen, indem ich mit ihnen „Unisono“ spielte. Das motivierte sie (in ihrem Wunsch, wie der Lehrer zu sein), mit meinem Spiel Schritt zu halten, sowohl in Bezug auf die Geschwindigkeit als auch die Qualität des Spiels. Ich wiederum passte beides an die Fähigkeiten des einzelnen Schülers an.

Carulli hat auch einige leichte Duette für Gitarre (Op. 333...), die du mit deinen Schülern verwenden kannst. Vielleicht für die fleißigeren und fähigeren jungen Schüler. Aber wenn sie es zu schwierig finden, gibt es im Internet viele noch einfachere Duette...vielleicht nicht so sehr aus dem klassischen Repertoire. Vielleicht Arrangements von Kinder- oder Popsongs.

Hallo Linn,
im Gruppenunterricht bieten sich Pausen , ausgefüllt mit Bewegungsspielen, auch mit Wettbewerbscharakter, an. Z.B. eine Melodie spielen, die Gitarre dann sicher ablegen einmal um den Stuhl herumlaufen und versuchen (zeitmessen!!) die Spielhaltung wieder flink einnehmen. Oder eine Melodie taktweise reihum lesen und/oder spielen, Noten oder Griffe auf zuruf spielen, Notennamen blind erhören (oder auch bespielte Saiten blind gehörsmäßig identifizieren, Klangfarben den Anschlagsorten zuordnen (natürlich mit geschlossenen Augen!) usw. usw. Wenn man damit erstmal anfängt, fällt einem eigentlich ununterbrochen was neues ein. Happy creating!!!!
Jörg

Zitat von Linnsebinse im Beitrag #1

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Das Echo Spiel: Vorspielen/Nachspielen von Melodien

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