Zitat von Peter im Beitrag #2 Evtl. kann Jolanda auch etwas dazu sagen, ich glaube sie wollte auch Fleta-like bauen.
Bei mir ist tatsächlich nur die Deckenbebalkung an Fleta orientiert. Es erschien mir sinnvoll, für das weichere Zedernholz eine steifere Bebalkung zu verwenden. Bisher habe ich noch keine Fletagitarre live gehört und kann deswegen auch nicht sagen was daran besonders ist (oder sein soll).
Also während dem Bauen muss man eigentlich nur jedes Mal nach dem Leimen die Trocknungszeit (je nach Leim ~ mind. eine Stunde) abwarten. Bei den Querverleimungen, also vor allem beim Aufleimen der Querbalken, sollte man auf die richtige Luftfeuchtigkeit achten. Das ist wichtig, weil sich das Holz in verschiedenen Richtungen verschieden stark verzieht und sich sonst später im Holz Risse bilden. Da kann es dann schon sein, dass man mal über Nacht oder das Wochenende warten muss, bis die Luftfeuchtigkeit stimmt und das Holz sich daran angepasst hat. Die Zargen müssen direkt nach dem Biegen eigentlich nur so lange in der Form bleiben, bis das Holz wieder ganz trocken ist. Viele Grüße
Hallo, also wir haben auch immer direkt nach dem Endschliff mit dem Lackieren angefangen. Die Wartezeiten sind eher zwischen den Lackschichten wichtig, damit der Lack richtig trocknen kann. Im Schellack hatten wir eigentlich kein Problem mit Rissen, die hatten wir eher im NC-Lack, wenn der zu dick geworden ist. Beim Gesellenstück hatten wir für das Lackieren 4 Wochen Zeit (in der wir natürlich nicht durchgehend poliert haben). Das ist für eine gute Schellackpolitur eigentlich zu kurz. Wie lange man mit Erfahrung braucht, weiß ich nicht. Da sind aber auf jeden Fall längere Wartezeiten zwischen den Schichten möglich. Viele Grüße Jolanda
Gestern war die Freisprechung, jetzt bin ich offiziell Gesellin :-) Weil nach Fotos vom Gesellenstück gefragt wurde: Ich dachte mir, die passen am besten hierhin.
Zitat von Hugo im Beitrag #4Dem Michael schließe ich mich gerne zu, sehr schönes Instrument mit einer zum Hintergrund passenden Rosette. Und zum Thema Gesellenstück fällt mir noch gerade ein: es wird meistens in der Zunft der Instrumentenbauer:innen nicht verkauft, stimmt es so? Gruß, Ugo
Auch Dir Dankeschön. Dadurch, dass ich an der Fachschule bin, bekomme ich nicht so viel davon mit was generell so üblich ist. Persönlich will ich mein Gesellenstück behalten, ich glaube das geht den Meisten so.
Zitat von Gitarrenmichel im Beitrag #3Ja sehr schön. Besonders die Rosette ist gut gewählt zur kräftigen Zederndecke. Apropos Zederndecke: Was macht das Gesellenstück? Sollte doch auch eine Zeder , aber "fletalike" werden, sofern ich mich erinnere...
Gruß Michael
Danke! Beim Gesellenstück bin ich noch an der Schellackpolitur, nächste Woche werde ich vielleicht fertig. Zumindest so weit, dass ich die ersten Töne darauf spielen kann.
Ich weiß nicht, wie genau das bei diesen Modellen bei Hanika gemacht wurde. Es ist aber tatsächlich gut möglich, verschiedene Lacke zu verwenden. Zum Beispiel, wenn man nur auf der Decke eine Schellackpolitur machen möchte (damit der Lack den Klang nicht so stark beeinflusst). Dabei wird zuerst die Decke abgeklebt und dann in einem zweiten Durchgang lackiert.
Thema von Jolanda im Forum Veranstaltungen & Termine
Diesen Samstag, am 4.5., ist bei uns an der Instrumentenbauschule in Mittenwald der alljährliche Tag der offenen Türe. Es geht von 10 bis 16 Uhr, man kann sich die Werkstätten anschauen (Geigen-, Holzblas-, Blechblas-, und Zupfinstrumentenbau), es gibt öffentliche Instrumentalproben und Schulführungen.
Die Vorgabe ist eigentlich nur, dass man ein akustisches Zupfinstrument bauen muss. Also keine E-Gitarre. Zwei Ausnahmen sind außerdem Banjo und Harfe. Dabei gibt es einfach zu viele Arbeitsschritte, die wir in der Ausbildung nicht lernen. Ich habe mich für eine Konzertgitarre nach Ignacio Fleta (Zederndecke mit 9 Fächerleisten) entschieden. Das war gar nicht so einfach, das Schöne an dem Beruf ist ja, dass er so vielseitig ist. Das es eine klassische Gitarre wird, war aber ziemlich bald klar, da wir nur eine begrenzte Zeit haben und dafür in der Schule alles Nötige (Formen, Schablonen usw.) da ist.
An diesen Büchern bin ich tatsächlich sehr interessiert. Im Moment kann ich zwar noch auf die Ausgabe in der Bibliothek der Schule zurückgreifen, im Sommer muss ich sie dann aber spätestens zurückgeben. Da es sich eher um Nachschlagewerke handelt, würde ich gerne auch später noch darauf zugreifen können. Ist das Angebot noch aktuell?
mein Name ist Jolanda und ich spiele jetzt seit etwa 14 Jahren klassisch Gitarre. Nach dem Abitur vor zweieinhalb Jahren habe ich einen Platz an der Berufsfachschule in Mittenwald bekommen und lerne im Zupfinstumentenbau seither sehr viel über die Gitarre. Im Mai beginnen wir mit dem Bau unseres Gesellenstücks. Auf der Suche nach theoretischer Unterstützung aus dem Internet bin ich schon öfters auf dieses Forum gestoßen und freue mich über die vielen interessanten Themen, die es hier zu entdecken gibt.